1950 in Wien als Kind eines Schauspielerehepaares geboren, war für Elsa Rieger schon als Vierjährige klar, dass sie ebenfalls diesen Beruf ergreifen würde. Sie saß während der Proben neben ihrem Papa im Theater der Courage, während er Regie führte und deklamierte das Gehörte, ohne zu verstehen, was sie da mit Inbrunst sagte.
„Hochbegabt, das Kind“, flüsterten die Eltern. Doch wie so oft im Leben, kam es anders.
MACH NUR EINEN PLAN, SEI EIN GROSSES LICHT!
MACH NOCH EINEN ZWEITEN PLAN - GEHEN TUN SIE BEIDE NICHT!
sagte Bertolt Brecht.
Nach Schauspielausbildung und Buchhandelslehre war sie in der Inspizienz und Abendregie des Theater der Courage beschäftigt, verliebte sich ‚unsterblich‘, gründete eine Familie und ging einem bürgerlichen Beruf nach, dem Buchhandel. Mitunter quälte sie sich durch das Leben. Der Beginn ihres neuen Berufswegs, der Atemsynthese, die sie erfolgreich verbreitet, eröffnete Elsa Rieger andere Sichtweisen.
Sie begann wie besessen zu schreiben. Ihre Texte zeichneten sich zunächst vor allem dadurch aus, dass sie schlecht waren. Sie gab jedoch nicht auf und fand ihren Schreib- und Lebensweg.
Es ist das Alltägliche, es sind die ganz normalen Merkwürdigkeiten, die Elsa Rieger faszinieren.
So geht sie durch ihre Heimatstadt und staunt und schreibt ...